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Hormonimplantat - Implanon®

Beim Hormonimplantat handelt es sich um eine der modernsten Verhütungsmethoden und bietet eine elegante Lösung für eine bestens verträgliche Langzeitverhütung. Das Implantat ist ein weiches, dünnes 4 cm langes Kunststoffstäbchen, welches auf der Innenseite des Oberarmes nach örtlicher Betäubung direkt unter die Haut eingesetzt wird. Der Vorgang ist vergleichbar mit einer Blutabnahme. Die Einlage erfolgt zwischen dem ersten und fünften Tag der Monatsblutung. Das Stäbchen ist nicht zu spüren, mit den Fingerspitzen jedoch von aussen zu ertasten.

 

Das Implantat Implanon® ist eine der sichersten Methoden der Empfängnis- verhütung überhaupt. In bisher sehr umfangreichen Studien wurde noch keine einzige Frau mit dieser Methode schwanger. Der Pearl-Index liegt somit bei 0 ! Und diese hohe Sicherheit besteht bereits ab dem ersten Tag nach der Einlage und zwar bis zu drei Jahren!

 

 

Wie wirkt das Hormonimplantat?


Das Stäbchen gibt täglich in kleinsten Mengen gleichmäßig ein Gestagen (=Gelbkörperhormon) ab. Der empfängnisverhütende Schutz beruht einerseits auf einer Hemmung des monatlichen Eisprungs, andererseits verdickt sich der Gebärmutterhalsschleim, wodurch das Aufsteigen der Spermien in die Gebärmutter erschwert wird. Des weiteren bewirkt die gleichmäßige kontinuierliche Gestagenwirkung, dass sich die Gebärmutterschleimhaut nur schwach aufbaut. Bei fast der Hälfte der Frauen kommt es zum völligen Ausbleiben der Menses oder nur sehr schwachen Blutung an ein bis zwei Tagen innerhalb von drei Monaten. Das Ausbleiben der normalen Blutung ist medizinisch völlig harmlos und kein Zeichen einer Schwangerschaft. Nach Entfernung des Implantats sind diese Veränderungen vollständig reversibel und eine Schwangerschaft ist sofort wieder möglich. Zudem ist die Gestagenwirkung so dosiert, dass durch Implanon® die Östrogen- Produktion in den Eierstöcken nicht beeinträchtigt ist.

 

 

Welche Vorteile bietet Implanon® ?

  • sehr hohe Sicherheit
  • die lange Wirkdauer von 3 Jahren
  • die Besserung von Menstruationsbeschwerden
  • die angenehm schwachen oder gar nicht mehr auftretenden Blutungen
  • keine Östrogenwirkung und damit auch keine evtl. östrogenbedingten Nebenwirkungen wie bei der Pille
  • der Wirkstoff gelangt direkt in den Blutkreislauf, der Magen-Darm-Trakt wird nicht belastet und die Hormondosis ist im Vergleich zur Pille wesentlich niedriger
  • günstige Begleitwirkungen, z.B. bei Endometriose, prämenstruellem Syndrom, Brustschmerzen, menstrueller Migräne etc.die Unabhängigkeit von der täglichen Pilleneinnahme
  • die Anwendung während des Stillens ist möglich
  • nach Entfernung ist wieder umgehend das Entstehen einer Schwangerschaft möglich

 

Welche Nachteile gibt es und welche Nebenwirkungen können vorkommen?

  • Insbesondere ist in den ersten Monaten nach dem Einlegen mit unregelmäßigen Blutungen zu rechnen. Diese werden mit fortlaufender Anwendungsdauer dann insgesamt schwächer und kürzer
  • Das Einsetzen wie auch das Entfernen nach spätestens 3 Jahren erfordern einen kleinen Eingriff
  • selten treten unerwünschte Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen, Gewichtszunahme, Akne und Spannungsgefühle in der Brust auf.
  • Ebenso sind lokale Reaktionen an der Einlagestelle, wie Entzündung, Schmerzen, Hautausschlag oder Juckreiz selten; gelegentlich kann ein Bluterguss wie nach einer Blutabnahme auftreten.

 

 

Für wen ist das Hormonimplantat geeignet?

  • Für alle Frauen, die langfristig und sicher verhüten wollen
  • insbesondere auch für Frauen, die die normale „Pille" entweder nicht vertragen oder nicht einnehmen sollten, z.B. Raucherinnen, bei Krampfadern, bei Alter über 40 Jahren, bei Bluthochdruck, während der Stillphase
  • für Frauen mit Problemen und Beschwerden im Zusammenhang mit der Monatsblutung
  • auch für Frauen, die noch keine Kinder geboren haben

 

 

Bei Kinderwunsch kann das Implantat zu jeder Zeit entfernt werden. Innerhalb weniger Tage danach ist das freigesetzte Gelbkörperhormon im Körper nicht mehr vorhanden und der monatliche Zyklus setzt wieder ein. Bei den meisten Frauen tritt die Ovulation (Eisprung) innerhalb von drei Wochen ein. Die Chancen für eine Schwangerschaft sind die gleichen wie vor der Verwendung des Hormonimplantats.

 

Andererseits kann nach Herausnehmen des alten Stäbchens an derselben Stelle wieder ein neues Implantat eingesetzt werden. Es ist möglich, daß nach der Entfernung eine winzige, kaum sichtbare Narbe zurückbleibt.