Telefon: 09901 - 3939
Fax: 09901 - 3929
E-Mail: praxis@DrSchober.de
Mo, Di, Do
9 - 12 Uhr und 15 - 18 Uhr
Mi, Fr
9 - 12 Uhr und nach Vereinbarung
Bei der Insemination oder Samenübertragung wird das Sperma mittels eines Katheters direkt in die Gebärmutterhöhle gebracht. Von dort wandern die Spermien dann wie auch bei der normalen Empfängnis in die Eileiter und sollen dort eine Eizelle befruchten. Wenn auch manchmal von „künstlicher" Übertragung gesprochen wird, ist die Befruchtung ganz natürlich. Sie findet nur nicht im Bett statt.
Wenn hierzu das Sperma des Ehemannes genommen wird, spricht man von der sogenannten homologen Insemination. Die Kosten werden in nicht hormonell stimulierten Zyklen bis zu achtmal und in hormonell stimulierten Zyklen bis zu sechsmal seit Januar 2004 von den gesetzlichen Krankenkassen nur noch zu 50 % übernommen. Zuvor muß bei der entsprechenden Krankenkasse auf Antrag mit Behandlungsplan die schriftliche Genehmigung dazu eingeholt werden. Nicht verheiratete Paare müssen die Kosten der Behandlung in der Regel komplett selbst übernehmen.
Das Sperma kann bei der Samenübertragung allerdings auch von einem anonymen Spender stammen. Dann spricht man von Fremdbefruchtung oder heterologer Insemination.
Die Insemination wird vor allem bei reduzierter Menge, Beweglichkeit oder Qualität der Spermien angewandt. Dazu wird zuvor das Sperma im Labor „aufbereitet". Nachdem es etwa 2-3 Stunden vor der geplanten Insemination durch Masturbation gewonnen wurde, wird es in einer besonderen Nährlösung „gewaschen" und zentrifugiert. Nach der sog."swim-up"-Technik können sodann in einem Bebrütungsschrank bei 37° C die beweglichsten Spermien separiert werden. Etwa 0,5 ml von dieser Spermienfraktion wird dann für die Insemination verwendet.
Ein wichtiger Faktor ist dabei der richtige Zeitpunkt der Durchführung. Je näher die Insemination am Eisprung erfolgt, desto höher ist die Schwangerschaftsrate. Bei spontanen Ovulationen sollte entweder das ovulationsauslösende Luteinisierende Hormon (LH) im Blut oder im Urin durch Teststreifenmethode gemessen werden. Im Ultraschall sollte ein gut herangereifter Leitfollikel von 20 mm Durchmesser und größer zu erkennen sein. Die Insemination kann dann etwa 36 Stunden nach Anstieg des LH im Blut, bzw. etwa 24 Stunden nach deutlicher Blaufärbung des LH-Enzym-Sticks im Urin, durchgeführt werden.
Wird eine Ovulationsauslösung mit HCG-Injektion durchgeführt, so sollte die Insemination etwa 36 Stunden später erfolgen.
Die Samenübertragung selbst ist nicht schmerzhaft. Sie entspricht einer normalen gynäkologischen Untersuchung. Nachdem die Spermienlösung in einen dünnen Katheter aufgezogen wurde, wird dieser durch den Gebärmutterhalskanal bis zum oberen Ende der Gebärmutterhöhle vorgeschoben. Die Spermien werden hier vorsichtig entladen und der Katheter wieder langsam aus der Gebärmutter entfernt. Die Patientin sollte nun noch in Beckenhochlagerung für etwa 15 Minuten auf dem Untersuchungsstuhl liegen bleiben.